Arno Reinfrank

Arno-Reinfrank-Jugendpreis 2011

Gabriele Goncalves

Hallo
 
Hallo, ich heiße Lydia Hnd bin 15 Jahre alt. Ich wohne in Berlin . Wenn einer mich fragt was das wertvollste ist das ich besitze: Mein neuer Laptop. Ich habe ihn zu meinem 14.Geburtstag bekommen und deshalb ist er eigentlich gar nicht mehr so neu aber trotzdem bin ich froh ihn zu haben denn sonst wäre mein Leben total langweilig. Ich werde Morgens um 7.00 Uhr von meinem Iphone geweckt und natürlich von meinem Lieblingslied. Früher hatte ich so einen altmodischen Wecker der total laut auf meinem Nachttisch geklingelt hat ,aber spätestens als dieser mich an einem Sonntag aus meinen Träumen gerissen hat habe ich auf eine modernere Variante umgeschaltet. Ich habe fast 1000 Facebookfreunde und darauf bin ich echt stolz denn es war echt harte Arbeit das hinzukriegen. Ich glaube heutzutage kann man eher damit prahlen das man 1000 Facebookfreunde hat als das man 1000 echte Freunde hat.
Hallo ich bin Samira und lebe in Afrika. Ich muss oft früh am morgen aufstehen und 2 km bis zum Brunnen laufen um Wasser zu holen. Das wertvollste für mich ist meine Familie. In Europa, habe ich gehört, haben alle Leute Wasser und verschwenden es sogar. Ich finde Wasser sollte man nicht verschwenden denn es ist sehr kostbar. Manchmal wenn ich nicht auf dem Feld arbeiten muss kann ich in die Schule gehen. Dort gibt es einen Computer und einmal habe ich ihn gesehen: Im Grunde sieht er nur wie ein weißer Kasten aus. Manchmal habe ich etwas Geld und dann fahre ich in die Stadt. Dort sieht es ganz anders aus als im Dorf. Viele Leute telefonieren mit ihren Handys auf der Straße und es herrscht viel Verkehr. Ich hoffe das nie jemand ein Handy einem Menschen bevorzugen wird.
Es ist morgen und ich bin bei Lydia im Zimmer. Ihr fragt euch sicher warum. Ich werde es euch erzählen: Eines morgens saß ich im Unterricht in meiner Schule. Wir hatten Englisch. Es war eigentlich fast so wie immer aber kurz vor Ende der Stunde sagt unsere Lehrerin: ,,Es gibt einen Wettbewerb der von unserer Partnerschule veranstaltet wird. Der Gewinner wird eine Woche in Berlin bei der Familie eines deutschen Schülers verbringen. Also wer teilnehmen möchte füllt bitte dieses Teilnahmeformular aus. Einige Schüler nahmen an dem Wettbewerb teil. Ich füllte auch ein Formular aus. Nach 2 Wochen wurde der Gewinner verkündet, der ich war!
Ich war echt froh darüber und konnte es kaum glauben. Und nun bin ich eben in Lydias Zimmer in Deutschland. In Berlin.
,,Lydia, flüstere ich, ,,bist du schon wach?
,,Ja, wollen wir aufstehen?
,,Ok, sage ich.
,, Warte aber bitte noch kurz, ich muss noch was gucken.
Sie schaltet ihren Computer an und auf ihrem Bildschirm erscheint eine Seite: Facebook ,,Weißt du ich habe schon fast
1000 Facebookfreunde
,,Aber du kannst sie doch gar nicht in echt treffen. Warum nennst du sie dann deine Freunde? Lydia antwortet nicht sie schaut mich nur und schaltet ihren Computer aus. Ich merke in den nächsten Tagen wie nachdenklich Lydia ist und ich merke auch, dass es wegen meiner Frage war. Also spreche ich sie darauf an:,,Lydia, weißt du wegen dem was ich gesagt habe... Ich meine es ist einfach schöner mit einer Person zu sprechen die gerade vor dir steht.
Lydia sagt : Weißt du, es ist eben nicht so leicht Freunde zu finden und sie sind auch nicht immer zur stelle und dann ist es eben wahrscheinlicher sie auf Facebook anzutreffen. Alle haben
Facebook - zumindest alle die ich kenne. Deshalb kann ich mir meinen Alltag auch nicht mehr ohne Facebook vorstellen.
,,Weißt du was , sage ich, ,,ich werde dir zeigen wie du auch ohne Facebook Spaß haben kannst.
Am nächsten Tag gehe ich mit Lydia ins Kino, wir schauen einen Film und gehen danach etwas essen. Ich nutze die Gelegenheit um sie etwas zu fragen:,,Und, findest du Facebook immer noch unentbehrlich?
Lydia überlegt. ,,Weißt du, heute hatte ich echt viel Spaß mit dir und ich fand es schon irgendwie besser als am Computer zu sitzen. In den nächsten tagen unternehmen wir noch viel gemeinsam.
Es kommt der Tag der Abreise. Lydia und ihre Eltern haben mich zum Flughafen gefahren und nun ist es an der Zeit Abschied zu nehmen. ,, Danke das du mir beigebracht hast was wirklich echt und wertvoll ist nämlich die Freundschaft., sagt Lydia. Ich lächle sie an und laufe zum Flugzeug. Ich werde sie nie vergessen.